Führungswechsel beim Solar Cluster Baden-Württemberg: Andreas Schlumberger führt künftig die Geschäfte der südwestdeutschen Branchenvereinigung. Der 56-Jährige arbeitet seit rund 25 Jahren im Photovoltaikmarkt und bringt eine umfangreiche Expertise in die Verbandsarbeit mit ein. Schlumberger hat am 1. September 2023 sein Amt angetreten. Er übernimmt die Leitung von Franz Pöter, der zum Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW gewechselt ist. Das Solar Cluster vertritt seit Ende 2012 die Interessen von rund 70 Mitgliedern, neben Industrie und Handwerk der Solarbranche auch Energieunternehmen, Forschungsinstitute und Stadtwerke.
Andreas Schlumberger war zuvor unter anderem Vertriebschef beim Photovoltaikdienstleister TÜV Rheinland, Leiter Marketing und Unternehmenskommunikation beim Neckarsulmer Solar-Wechselrichterhersteller KACO new energy und Redakteur bei der Fachzweitschrift Sonne Wind und Wärme sowie dem Solarstrom-Magazin Photon. In seiner Funktion bei KACO new energy beteiligte er sich an der Gründung des Solar Clusters Baden-Württemberg. Der Diplombiologe war auch für das Umweltbundesamt tätig. Vor 2000 arbeitete er als Journalist eines europaweiten Umweltinformationsdienstes beispielsweise über das Aachener Modell der kostendeckenden Photovoltaikvergütung – das Modell nahm die heutige Vergütung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz vorweg. Schlumberger bringt neben seiner Solarstrom-Fachkenntnis zudem ein ausgeprägtes Wissen in der Energiepolitik des Landes mit.
Der Südwesten braucht mehr Solarstrom
Der neue Geschäftsführer leitet mit dem ehrenamtlichen Vorstand und vier Beisitzern die Arbeit des Interessenverbandes. „Für eine klimafreundliche und günstige Energieversorgung hierzulande ist die Photovoltaik eine entscheidende Stellschraube“, sagt Schlumberger. „Beim Solarstromausbau haben wir in den vergangenen Monaten große Fortschritte erzielt. Dieser Trend muss nun verstetigt werden. Darüber hinaus müssen wir darauf achten, dass die vielen neuen Solarstromanlagen auch fachmännisch installiert werden. Das Solar Cluster steht hierbei mit seinem Know-how zur Verfügung. Wir bilden einen kurzen Draht in die Praxis und sind ein verlässlicher Berater der Landesregierung für eine konsistente zukunftsfähige Energiepolitik.“
Auch sollte die heimische Produktion wieder gestärkt werden, so der Solarexperte. Eine starke Photovoltaikindustrie im Land sei nicht nur eine Frage von Arbeitsplätzen. Sie mache auch unabhängiger von Lieferketten und reduziere den CO2-Fußabdruck aller Komponenten der Photovoltaikanlagen. Wichtig sei auch, die Solarbranche stärker in die Vorstellungswelt der Bürgerinnen und Bürger zu verankern und einen positiven Bezug zu der wichtigen Schlüsselindustrie herzustellen.
Die Photovoltaik im Südwesten boomt. Im ersten Halbjahr 2023 sind in Baden-Württemberg deutlich mehr Photovoltaikanlagen in Betrieb gegangen als im gesamten Vorjahr. Der Ausbau lag in den ersten sechs Monaten bei einer installierten Leistung von insgesamt 854 Megawatt – im gesamten Jahr 2022 betrug der Zubau noch 811 Megawatt. Nun gilt es, den positiven Trend zu stabilisieren und in Baden-Württemberg mehr Photovoltaik auf Dächer und ins Freiland zu bringen. Um die Klimaschutzziele im Land zu erreichen, sind laut Berechnungen des Solar Clusters Baden-Württemberg jedes Jahr neue Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von mindestens 2.000 Megawatt erforderlich.
Aktuelles zur Solarenergie twittert Solar Cluster BW. Informationen gibt es auch auf LinkedIn und Youtube.
- Kontakte, Kooperationen und Wissensaustausch: Jetzt Mitglied werden!
Download der Pressemitteilung als PDF.