23.09.2024 | Solarausbau im Südwesten sicherstellen

11. Solarbranchentag Baden-Württemberg am 17. Oktober 2024 in Stuttgart

 

Privatleute, Unternehmen und Kommunen haben in Baden-Württemberg bis 23. September 2024 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt rund 1.400 Megawatt errichtet. Damit liegt der Solarausbau weiterhin auf hohem Niveau. Wie er künftig sichergestellt und sogar erhöht werden kann, zeigen Fachleute am 17. Oktober 2024 auf dem 11. Solarbranchentag Baden-Württemberg in Stuttgart. Denn aktuell ist der Zubau in Gefahr: Seit August ist der Ausbau zurückgegangen. Zudem kommen auf die Branche einschneidende Veränderungen zu. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) plant ein neues Strommarktdesign für die erneuerbaren Energien. Organisiert wird die Veranstaltung vom Solar Cluster Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Umweltministerium und der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg. Umweltministerin Thekla Walker wird den Kongress eröffnen.

Programm und Anmeldung unter https://solarcluster-bw.de

Das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ist am 23. September 2024 auf einen Zubau im Südwesten in Höhe von 1.490 Megawatt gekommen. Die vorläufigen Zahlen sind noch nicht korrigiert, insbesondere Fehleinträge bei Balkonsolaranlagen. Rund 1.400 Megawatt können aber als gesichert angenommen werden. Auffallend ist: Während der Ausbau in den ersten sieben Monaten noch meist bei rund 170 bis 250 Megawatt pro Monat lag, ist er danach unter die Schwelle von 150 gefallen.

Neue Förderungsregelungen kommen

Attraktive und stabile Rahmenbedingungen sind daher wichtig für den Solarausbau – nicht nur in Baden-Württemberg. Auf ein zumindest gespaltenes Echo stieß daher innerhalb der Solarbranche der aktuelle Entwurf des BMWK für ein Strommarktdesign der Zukunft. Das Ministerium will ab 2027 auf Investitionskostenzuschüsse umstellen und vorher die Einspeisevergütung schrittweise zurückfahren. Bei negativen Börsenstrompreisen soll die Vergütung für Großanlagen bereits ab 1. Januar 2025 ausgesetzt werden. Zudem wird die Selbstvermarktungspflicht ab 2025 in drei Jahresschritten auf 75, 50 und schließlich 25 Kilowatt installierter Leistung sinken, so der Plan.

Wie die Photovoltaik künftig gefördert werden soll, um den Ausbau weiter zu gewährleisten und warum die Photovoltaik so wichtig für Baden-Württemberg ist, zeigen die Referentinnen und Referenten des Solarbranchentags. Die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Thekla Walker, skizziert zu Beginn die Bedeutung der Photovoltaik für die Energieversorgung, die Wirtschaft und den Klimaschutz im Land und gibt einen Überblick über die unterstützenden Aktivitäten des Umweltministeriums.

Wege zum Ausbauziel

Dr. Wolf-Peter Schill, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), spricht über die Transformation des deutschen Energiesystems, welche Ziele für die Photovoltaik bestehen und wie sie angegliederte Schlüsseltechnologien versorgen kann, etwa die Elektromobilität oder die Wasserstofferzeugung. Eine Übersicht über die juristischen Hürden eines schnelleren Photovoltaikausbaus gibt Margarete von Oppen von Orth Kluth Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft.

Wie bei der Bereitstellung von Solarparkflächen eine bundesweite Mengensteuerung aussehen kann, erklärt Dr. Nils Wegner von der Stiftung Umweltenergierecht. Eine Podiumsdiskussion der energiepolitischen Sprecherinnen und Sprecher im baden-württembergischen Landtag thematisiert, wie das Ausbauziel im Südwesten am besten erreicht werden kann. Mit dabei sind Jutta Niemann (Grüne), Raimund Haser (CDU), Gabriele Rolland (SPD) und Frank Bonath (FDP).

Energiewende in der Praxis

Ein zentrales Thema des Solarbranchentages ist die Energiewende in der Praxis. Warum Solarparks und Agri-Photovoltaik die Biodiversität erhöhen können, erläutert Dr. Anna Heimsath vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Einen Ausbildungs-Booster für Installationsfachkräfte stellt Stefan Eberhard vom Schulungszentrum Energiehelden Academy vor. Dass Nachhaltigkeit und Resilienz bei der Komponentenwahl für Photovoltaikanlagen eine Rolle spielen sollten und dies in Baden-Württemberg auch schon tun, erläutern Marco Stifel von der EnBW und Matthias Rentschler vom Montagesystemherstelle K2 Systems.

Welche Rohstoffe Deutschland künftig für die Energiewende benötigt und wie sie beschafft werden sollen, das zeigt Johannes Perger von der Deutschen Rohstoffagentur (DERA). Zu guter Letzt stellen Christian Benzing und Arnold Vitez vom Beratungsbüro Hendricks & Schwartz Wege zu einem zielführenden Interessenausgleich zwischen Kommunen und Projetträgern vor.

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