Anlagenbetreiber gehen immer mehr dazu über, Strom aus dezentraler Erzeugung auch an andere Verbraucher im gleichen Gebäude oder in der unmittelbaren Nachbarschaft zu verkaufen. Für Gewerbefirmen kann sich das aus zwei Gründen lohnen: Sie können entweder ihr Dach an ein Unternehmen verpachten, das darauf eine Anlage errichtet, und so eine regelmäßige Pacht erhalten. Sie können aber auch selbst eine Photovoltaikanlage errichten und den Mietern und der direkten Umgebung Strom verkaufen.
Der vor Ort von der Solaranlage erzeugte Strom verbleibt im Gebäude oder wird über eine Direktleitung an angrenzende Immobilien geliefert und ist daher von Netzentgelten und der Stromsteuer befreit und wird privaten Mietern 10 Prozent günstiger als normale Stromtarife angeboten. Für die anbietenden Unternehmen lohnt es sich: Die Stromgestehungskosten bei Anlagen liegen derzeit zwischen 8 und 11 Cent pro produzierter kWh. Zuzüglich der EEG-Umlage für Anlagen über 30 Kilowatt installierter Leistung sowie Verwaltungs- und Finanzierungskosten bleiben bei einem Verkaufspreis von 24 Cent rund 4 bis 5 Cent Gewinn pro kWh übrig. Der Verkauf an andere Unternehmen lohnt sich derzeit nicht. Ihr Strompreis ist um rund 7 bis 10 Cent pro kWh günstiger als der für Privathaushalte.