Eine Beispielrechnung für eine mittelgroße Anlage von 200 Kilowatt Größe zeigt: Rund 925 Euro pro Kilowatt installierte Leistung müssen Unternehmen hier investieren. Das sind 185.000 Euro. Inklusive laufendem Aufwand, potenziellen Netzanschlusskosten, Planungs-, Genehmigungs- und Finanzierungskosten kommen ca. 235.000 Euro zusammen. Je nach Betreibermodell diverenzieren sich die direkten Einnahmen ausgezahlt durch die EEG-Einspeisevergütung. Bei einer Volleinspeisung erhält man eine Einspeisevergütung über das Marktprämienmodell in Höhe von 10,455 € ct/kWh. Daraus ergeben sich Einnahmen in Höhe von 418.200 €. Der Gewinn beträgt: 418.200 € - 235.000 € = 183.200 €. Die Stormkosten liegen bei 660.000 €. Insgesamt belaufen sich die Kosten im Betreibermodell Volleinspeisung auf ca. 482.800 €.
Möchte man einen Teil des PV-Stroms selbst verbrauchen, ergibt sich folgende Rechnung: Die Einspeisevergütung beträgt nur 6,52 € ct/kWh. Bei 50-prozentigem Eigenverbrauch erhält man über 20 Jahre hinweg 130.400 € an Einnahmen. Angenommen, der Stromverbrauch des Unternehmens liegt bei 200.000 kWh pro Jahr. Durch die 200 kWp PV-Anlage sind 100.000 kWh des Strombedarfs gedeckt. Dadurch wird teuerer Netzstrom substituiert, wodurch sich Einsparungen in Höhe von 215.800 € über die kompletten 20 Jahre hinweg ergeben (Annahme: Stromgestehungskosten i. H. v. 5,86 € ct/kWh, Industriestrompreis 16,65 € ct/kWh). Der Gewinn beträgt: 130.400 € - 235.000 € = -104.600 €. Die Stromkosten liegen lediglich bei 330.000 €. Insgesamt belaufen sich die Kosten im Betreibermodell Überschusseinspeisung auf ca. 434.600 €.
Die Speicherung des Solarstroms ist für Unternehmen aufgrund ihres gegenüber den Privattarifen niedrigeren Strompreises derzeit in den meisten Fällen noch nicht so lukrativ, wie es für Privathaushalte der Fall ist. In Einzelfällen ist sie aber interessant, etwa wenn es darum geht, teure Lastspitzen in anderen Tageszeiten zu kappen. Mit sinkenden Speicherkosten wird der Einsatz wirtschaftlich werden.