18.03.2025 | Rückblick 40. PV-Symposium in Bad Staffelstein

40. Jahre PV-Symposium und ein großartiges Jubliäum liegen hinter uns. Viele Begegnungen und Gespräche, Vernetzung, Austausch und Wissenstransfer. Wir sind mit dem Team vor Ort gewesen und haben einige Themen hier zusammengetragen.

Einblicke vom PV-Symposium 2025
Das PV-Symposium 2025 eröffneten Experten und Expertinnen von ZSW, BMWK, BSW und BEE und gaben wichtige Einblicke in die aktuellen Entwicklungen des Solarmarkts und die Bedeutung der erneuerbaren Energien für Deutschland.

Zentrale Aussagen der Referierenden: Ohne den Ausbau von Photovoltaik wäre der Strompreis in Deutschland um 25 % höher, so Carsten Körnig vom BSW. Trotz dieser positiven Effekte gibt es Herausforderungen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) läuft Ende 2026 aus, doch die Planungsprozesse für neue Projekte dauern mindestens zwei Jahre. Hier droht eine Investitionslücke, wenn nicht rechtzeitig klare Rahmenbedingungen geschaffen werden, warnt der fachliche Leiter der Veranstaltung, Michael Powalla vom ZSW. Man ist sich einig, dass der zukünftige Strommarktdesign mit einer produktionsunabhängigen Förderung gestärkt werden soll. Anke Weidlich vom INATECH erläuterte, dass das einen flexiblen Verbrauch anreize und den Fokus auf eine maximale Einspeisung, wie es momentan aufgrund der aktuellen EEG-Förderung der Fall ist, verhindert

Wertschöpfung zurück nach Deutschland holen
Ein weiteres Schwerpunktthema war die Rückführung der Wertschöpfungskette nach Deutschland. Durch eine gezielte Förderung von Modulproduktion könnte die Abhängigkeit von ausländischen Herstellern verringert werden. Peter Fath zeigte Maßnahmen auf, die zum Wiederaufbau der PV-Industrie in Deutschland und Europa führen sollen. Am Anfang steht die Initiierung lokaler Produktionsstätten mithilfe von Abnahmegarantien und einem Resilienzbonus. Eine dezidierte Unterstützung im Bereich der Ingot und Wafer ist von entscheidender Bedeutung.

Das Unternehmen OPES Solar Mobility hat sich bereits entschieden, eine Modulproduktion in Zwenkau aufzubauen. Hintergrund: Die Automobilbranche fordert lokale Produktion, während der chinesische Markt für dieses Segment zu klein ist. ​OPES Solar Mobility entwickelt und produziert flexible, leichte und robuste Solarmodule, die speziell für die Integration in Fahrzeuge wie Wohnmobile, Lastwagen und Busse aber auch Straßenlaternen oder Parkautomaten konzipiert sind.

In diesem Zusammenhang spielt die Cybersicherheit der deutschen und europäischen Stromversorgung eine zentrale Rolle. Der deutsche Wechselrichterhersteller Fath und Seeger SMA zeigte auf, in welcher Bedrohungslage wir uns aufgrund der extern ansteuerbaren, hauptsächlich chinesischen, Wechselrichtern und Energiemanagementsystemen befinden.  Eine gleichzeitige Manipulation von 2 bis 4 GW PV-Leistung reiche für eine europäisches Blackout aus, so Marek Seeger von SMA.

Akzeptanz für Erneuerbare Energien hoch
Die Zustimmung zur Photovoltaik ist parteiübergreifend groß: Drei Viertel der Wähler*innen befürworten eindeutige Rahmenbedingungen und eine gezielte Förderung. Doch während oft die "Dunkelflaute" als Problem diskutiert wird, bleibt die preissenkende Wirkung von Erneuerbaren Energien in der Öffentlichkeit weniger präsent. Gleichzeitig gibt es Kritik an der geplanten Errichtung von 20 GW Gaskraftwerken, die nicht einmal H2-ready sind – und deren Gas weiterhin größtenteils aus autokratischen Staaten importiert werden müsse.

Erfolgreiche Praxisbeispiele
Neben großen strategischen Fragen wurden auch konkrete Erfolgsprojekte vorgestellt: In Schönau am Königssee wurde durch eine Bürgerenergiegenossenschaft eine PV-Parkplatzanlage realisiert. Auch Floating-PV, Agri-PV und Moor-PV waren Themen der Veranstaltung.

Die Veranstaltung machte deutlich, dass klare Rahmenbedingungen, Investitionssicherheit und eine europäische PV-Industrie entscheidend für die Energiewende sind.

 

 

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